Da sowohl Ines’ Knie als auch Gunnars Fuß nicht wirklich besser geworden sind, entschließen wir uns dazu, nach Burg zu radeln und von dort per Bahn an die Wohnung zurückzukehren. Die Gesundheit geht schließlich vor und sich zu quälen bringt ja auch nichts.
Pünktlich zum Zeltabbau setzt Regen ein, so dass wir die Zelte feucht einpacken müssen. Aber das kann man ja dann auch nicht ändern. Wir radeln los, der Küste nach Süden entlang auf einem grobsandigen Weg bis nach Orth, wo wir am Hafen einen Kaffee trinken. Weiter geht es an unzähligen Kitesurfern vorbei weiter bis Lemkenhafen, wo wir einer weiteren Empfehlung folgen und an der Aalkate Fischbrötchen essen.
Von dort geht es im Regen weiter nach Burg an den Bahnhof. Wir kommen etwa eine Dreiviertelstunde vor Zugabfahrt an, kaufen am Automaten unser Schleswig-Holstein-Ticket und die Fahrradkarten und zwängen uns dann mit vielen anderen Radlern in den nicht gerade leeren Zug, der aus zwei kleinen eingeschossigen Waggons besteht, die ein mäßig begabter schlecht gelaunter Innenarchitekt gestaltet haben muss. Ganz ehrlich: eine so schlechte und verwinkelte Gestaltung mit derart ungünstig platzierten Radabstellflächen muss man erst einmal hinbekommen Trotz allem bekommen wir noch Sitzplätze. Das ist ja auch schön.
Als wir die letzte Station vor Scharbeutz passiert haben, stapeln wir unsere insgesamt zehn Packtaschen und –säcke im Türbereich auf, um den Ausstieg schnell genug hinzubekommen. Der Ausstieg gestaltet sich dann so, dass wir die Räder hinausreichen und die Taschen hinterherwerfen. Auf dem Bahnsteig ist ja dann genug Platz und Zeit zum Wiederaufbau der Räder
Vom Bahnhof radeln wir ein knappes Stündchen zur Wohnung in Holstendorf. Scharbeutz ist ein paar Kilometer weiter entfernt als Pönitz, wo ich drei Tage vorher angekommen war, aber so haben wir uns einen Umstieg mit längerer Wartezeit in Lübeck erspart.
An der Wohnung angekommen stellen wir die Zelte zum Trocknen im Garten auf, fahren mit dem Auto einkaufen, packen später die inzwischen trockenen Zelte ein und lassen uns unser Abendbrot schmecken.